Signifikante Bilanzanomalie bei Tesla: 1,4 Milliarden USD Diskrepanz zwischen Kapitalausgaben und Wertzuwachs

Die Financial Times deckt eine substantielle Inkonsistenz in Teslas SEC-Einreichungen auf, die Fragen zur Finanzberichterstattung des Elektrofahrzeugherstellers aufwirft.
Markante Diskrepanz in der Vermögensbilanzierung
In den bei der SEC eingereichten Cashflow-Statements weist Tesla für das zweite Halbjahr 2024 Kapitalausgaben von 6,3 Milliarden USD für Vermögenswerte aus, während der bilanzierte Wert dieser Aktiva nur um 4,9 Milliarden USD stieg. Die Diskrepanz von 1,4 Milliarden USD konzentriert sich offenbar auf das vierte Quartal 2024, in dem ein beispielloser Rückgang im Verhältnis zwischen Investitionsausgaben und korrespondierenden Wertzuwächsen zu verzeichnen ist.
Ein Experte der SRH Berlin University of Applied Sciences verweist auf ähnliche Warnsignale vor Finanzskandalen wie Wirecard und deutet auf mögliche Defizite in den internen Kontrollen hin. Bemerkenswert ist zudem, dass Tesla trotz eines Vermögens von 37 Milliarden USD zusätzliche Verbindlichkeiten von 6 Milliarden USD aufgenommen hat.
Schwieriges Marktumfeld verschärft Lage
Die Enthüllungen treffen Tesla in einer Phase erheblicher operativer Herausforderungen mit deutlichen Absatzrückgängen, besonders in Europa. Der Aktienkurs verzeichnete seit Jahresbeginn einen Wertverlust von über 40 Prozent. Eine kurzfristige Korrektur der immer noch außergewöhnlich hohen Marktkapitalisierung erscheint wahrscheinlich, zumal CEO Elon Musk seine umstrittene Beratertätigkeit für US-Präsident Trump ungeachtet potenzieller Imageschäden fortsetzt.