Deutsche Pfandbriefbank erwirbt Deutsche Investment Gruppe mit Hengeler Mueller, Gleiss Lutz und GSK Stockmann

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August 26, 2025
26.08.2025
3 Minuten Lesezeit

pbb diversifiziert durch Vermögensverwaltungs-Akquisition für mittleren zweistelligen Millionenbetrag – Burmeister, Arnold, Stenzel und Peters steuern komplexe Transaktion.

Strategische Portfolioerweiterung im Asset Management

Die Deutsche Pfandbriefbank vollzieht einen bedeutsamen Strategiewechsel durch den Erwerb von 89,9 Prozent der Deutschen Investment Kapitalverwaltung AG samt verbundenen Gesellschaften. Diese Akquisition bringt der auf Gewerbeimmobilienfinanzierung spezialisierten Bank verwaltetes Vermögen von rund drei Milliarden Euro und unterstützt ihre Transformation zu einem diversifizierten Finanzdienstleister.

CEO Kay Wolf positioniert den Zukauf als Fundament für geplante Expansion im Investmentmanagement. Bis 2027 soll das verwaltete Vermögen auf vier bis sechs Milliarden Euro steigen und das traditionelle Kerngeschäft der europäischen Gewerbeimmobilienfinanzierung ergänzen.

Variable Kaufpreisstruktur und Genehmigungsverfahren

Der Kaufpreis bewegt sich im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und enthält variable Komponenten, die vermutlich an Leistungskennzahlen gekoppelt sind. Die Transaktion steht unter den üblichen Genehmigungsvorbehalten von Bundeskartellamt und BaFin, deren Entscheidungen für das erste Quartal 2026 erwartet werden. Die pbb prognostiziert bereits für 2026 positive Konzernergebniseffekte, was auf synergistische Potenziale zwischen Immobilienfinanzierung und Vermögensverwaltung hindeutet.

Transformation nach schwierigem ersten Halbjahr

Die Akquisition erfolgt vor dem Hintergrund eines herausfordernden ersten Halbjahrs 2025. Einmaleffekte durch den US-Marktrückzug belasteten das Vorsteuerergebnis mit minus 249 Millionen Euro. Das Management verspricht jedoch einen "deutlichen Vorsteuergewinn" für die zweite Jahreshälfte. Diese Prognose unterstreicht die strategische Bedeutung der Diversifizierung: Während traditionelle Immobilienfinanzierung volatilen Marktzyklen unterliegt, bietet Vermögensverwaltung stabilere Ertragsströme durch laufende Gebühren.

Umfassende Rechtsberatung durch Top-Kanzleien

Hengeler Mueller führt die käuferseitige Beratung unter Leitung des Frankfurter Partners Dr. Frank Burmeister. Gleiss Lutz übernimmt arbeitsrechtliche Aspekte mit einem Team um Prof. Dr. Christian Arnold aus Stuttgart. Verkäuferseitig agiert GSK Stockmann praxis- und standortübergreifend unter gemeinsamer Federführung der Hamburger Partner Dennis Stenzel und Dr. Andreas C. Peters. Diese Kanzleiaufteilung spiegelt die Komplexität der Transaktion wider, die Corporate-, Arbeits- und Regulierungsrecht umfasst.

Marktbedeutung für Asset Management

Für Professional Services demonstriert die Transaktion den anhaltenden Konsolidierungstrend im deutschen Asset Management. Traditionelle Finanzinstitute suchen diversifizierte Ertragsquellen, während spezialisierte Vermögensverwalter Skalierungspartner benötigen. Diese Entwicklung schafft Beratungsopportunitäten in Due Diligence, Regulierungs-Compliance und Post-Merger-Integration für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit Finanzdienstleistungsexpertise.