Jan Häller wechselt nur acht Monate nach seiner Partnerschaft zur US-amerikanischen Großkanzlei und verstärkt dort die M&A-Beratung mit Erfahrung aus Großtransaktionen.
Ein ungewöhnlicher Karriereschritt sorgt in der Frankfurter Kanzleiszene für Aufsehen: Jan Häller verlässt Hengeler Mueller bereits acht Monate nach seiner Partnerschaftsernennung und schließt sich Milbank an. Der M&A-Spezialist begann seine Laufbahn bei der deutschen Wirtschaftskanzlei und kehrt ihr nun überraschend den Rücken. Häller bringt umfangreiche Transaktionserfahrung mit zu seinem neuen Arbeitgeber. Bei bedeutenden Deals wie dem Schenker-Verkauf der Deutschen Bahn an DSV oder der Encavis-Übernahme durch ein KKR-Viessmann-Konsortium war er federführend beteiligt.
Seine Beratungsschwerpunkte liegen in M&A-Transaktionen, Umstrukturierungen und Joint Ventures. Die Mitarbeit beim Einstieg von KKR bei dem Bremer Raumfahrtunternehmen OHB zeigt seine Kompetenz in verschiedenen Wirtschaftssektoren. Dr. Norbert Rieger, Chairman der weltweiten Corporate-Praxisgruppe bei Milbank, sieht in Häller einen "exzellenten Juristen mit wirtschaftlichem Verständnis und Lösungsorientierung". Die Verstärkung soll die Marktposition der US-Kanzlei in Deutschland weiter stärken.
Milbank setzt mit dieser Verpflichtung ihre Strategie fort, etablierte deutsche M&A-Berater zu gewinnen. Häller ergänzt das Frankfurter Team um einen Anwalt mit tiefem Verständnis für den deutschen Markt und bestehenden Mandantenbeziehungen. Sein Wechsel illustriert die anhaltende Dynamik im Markt für M&A-Beratung, wo erfahrene Partner zwischen etablierten deutschen und internationalen Kanzleien wechseln. Die Konkurrenz um qualifizierte Transaktionsberater bleibt intensiv.
Für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zeigt dieser Personalwechsel die verstärkte Internationalisierung des deutschen M&A-Markts. Komplexe grenzüberschreitende Transaktionen erfordern interdisziplinäre Beratung zwischen Recht, Steuern und Wirtschaftsprüfung. Die Mobilität erfahrener M&A-Berater zwischen verschiedenen Kanzleitypen verdeutlicht auch die Flexibilität im Professional Services-Sektor.