Personelle Neuausrichtung bei Reisebank

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September 29, 2025
29.09.2025
2 Minuten Lesezeit

Die DZ Bank-Tochter strukturiert ihre Führungsebene grundlegend um. Der scheidende Vorstandschef Andreas Holz übernimmt übergangsweise das Finanzressort, während Torsten Krieger die operative Leitung übernimmt.

Mehrstufiger Übergangsprozess eingeleitet

Das auf Fremdwährungsgeschäft spezialisierte Institut implementiert eine zweiphasige Führungstransformation. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Andreas Holz gibt seine Position an Torsten Krieger ab und verantwortet künftig Controlling und interne Revision. Sein definitiver Ausstieg erfolgt in einem Jahr. Diese Rollenverschiebung ist bemerkenswert: Gewöhnlich verlassen Vorstandsvorsitzende Unternehmen direkt oder wechseln in Aufsichtsgremien. Die temporäre Übernahme des Finanzressorts durch den bisherigen CEO signalisiert eine bewusste Wissenssicherung während der Transformation.

Externe Expertise für operative Führung

Krieger bringt Führungserfahrung aus dem Genossenschaftssektor mit und konsolidiert ab Herbst Kernfunktionen wie Geschäftssteuerung, HR und Compliance unter sich. Parallel bündelt Tilmann Gerhards sämtliche Absatzkanäle - vom Filialnetz über digitale Plattformen bis zu Großhandelspartnerschaften. Diese Ressortaufteilung trennt strategische Steuerung von operativer Vertriebsverantwortung deutlicher als zuvor.

Hintergrund: Positionierung im digitalen Wettbewerb

Die Personalentscheidungen begleiten eine umfassende Geschäftsmodell-Anpassung. Das Institut konzentriert sich auf Nischenmärkte wie Edelmetallhandel und Bargeldlogistik für Partnerbanken im genossenschaftlichen Verbund. Zentral ist die technologische Integration in die Atruvia-Plattform, wodurch Volksbanken und Raiffeisenbanken Devisen- und Goldprodukte nahtlos in ihre digitalen Banking-Umgebungen einbinden können.

Erkenntnisse für Professional Services

Der Fall illustriert moderne Nachfolgestrategien in mittelständischen Finanzinstituten. Die Kombination aus interner Kontinuität und externer Innovation mindert Risiken während Übergangsphasen bei gleichzeitiger strategischer Neuausrichtung. Für Berater entstehen Fragestellungen zu Vergütungsstrukturen bei solchen Rollenwechseln und steuerlichen Implikationen temporärer Führungskonstruktionen.