Paradox der Gen Z: Transparenz bei Gehältern, aber Unsicherheit in Verhandlungen

10.04.2025
10.04.2025
4 Minuten
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Die jüngere Generation zeigt sich beim Thema Vergütung erstaunlich offen, doch im entscheidenden Moment der Gehaltsverhandlung fehlt ihnen das nötige Durchsetzungsvermögen.

Das Transparenz-Verhandlungs-Dilemma

Aktuelle Stepstone-Studien offenbaren einen bemerkenswerten Generationsunterschied: 74 Prozent der unter 30-Jährigen sprechen offen über ihr Gehalt, bei den Älteren sind es nur 48 Prozent. Paradoxerweise fühlen sich trotz dieser Offenheit 61 Prozent der Jüngeren in Gehaltsverhandlungen unwohl (über 30-Jährige: 54 Prozent).

"Die Gen Z und Millennials sind immer besser darüber informiert, welches Gehalt sie fordern können, da sie sich offener darüber austauschen als ältere Menschen", erklärt Lena Ludwig, Talent Acquisition Manager bei Stepstone.

Verhandlungshürden der jüngeren Generation

Die Hauptprobleme:

  • 43 Prozent fehlt die überzeugende Argumentation (Ältere: 33 Prozent)
  • 42 Prozent fürchten, als undankbar wahrgenommen zu werden (Ältere: 28 Prozent)

Dies liegt vor allem an der mangelnden Verhandlungserfahrung von Berufseinsteigern.

Erfolgsrezepte für selbstbewusste Verhandlungen

Die 17 Prozent ohne Verhandlungshemmungen zeichnen sich aus durch:

  • Fundierte fachliche Qualifikationen (61 Prozent)
  • Konkrete Leistungsnachweise (47 Prozent)
  • Vorab-Recherche zu Gehaltsspannen (bei Jüngeren: 40 Prozent)

Als hilfreichste Informationsquellen gelten:

  • Online-Gehaltsrechner (83 Prozent)
  • Gehaltsvergleichsportale und Stellenanzeigen (je 82 Prozent)

"Das beste Rezept für mehr Selbstbewusstsein in der Gehaltsverhandlung ist eine gute Vorbereitung", betont Ludwig.

Relevante Referenzwerte

Laut Statistischem Bundesamt liegt das Mediangehalt für Vollzeitbeschäftigte bei 3.978 Euro brutto monatlich, der Durchschnitt bei 4.634 Euro – mit Differenzierung nach Geschlecht, Region, Befristungsstatus und Qualifikation.

Die Daten basieren auf repräsentativen Stepstone-Erhebungen mit 8.600 Befragten (November 2024) sowie einer Fokusstudie mit 3.800 Teilnehmern (Februar 2025).

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