Implementierungskrise bei Apples KI-Offensive: Interne Dokumente offenbaren strategische Fehleinschätzungen

Ein durchgesickertes internes Meeting enthüllt signifikante Verzögerungen bei Apples KI-Strategie und gefährdet die Wettbewerbsposition im rasch expandierenden KI-Markt.
Kritische Verzögerungen in der Produktentwicklung
Bloomberg berichtet über ein durchgesickertes All-Hands-Meeting der Siri-Abteilung, in dem Robby Walker, Senior Director für die "Siri Experience", die Verschiebung zentraler KI-Funktionen als "hässlich und peinlich" bezeichnete. Die für iOS 18.5 angekündigten Features – kontextsensitive Sprachassistenz, App-Steuerung und Bildschirminhaltsanalyse – wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Walker kritisierte besonders die voreilige Produktbewerbung durch die Marketingabteilung.
Technische Defizite und Ressourcenkonflikte
Die implementierten Funktionen erreichen derzeit lediglich eine Zuverlässigkeit von 80 Prozent – unzureichend für den Massenmarkt. Parallel bestehen Ressourcenkonflikte mit anderen Entwicklungsprojekten, die priorisiert werden könnten. Die Entscheidung darüber erfolgt laut Walker situativ "von Fall zu Fall".
Walker demonstrierte trotz der Mängel funktionierende Prototypen, darunter Bilderkennung und sprachgesteuerte E-Mail-Manipulation. Apple peilt nun iOS 19 (September 2025) als potentiellen Veröffentlichungstermin an – ohne verbindliche Zusage.
Strategische Implikationen
Die Verzögerungen unterstreichen Apples Herausforderungen im KI-Wettbewerb mit OpenAI, Google und Microsoft. Für Investoren stellt sich die Frage, ob es sich um temporäre Implementierungsprobleme oder grundlegende strategische Defizite handelt.