Der Kanzleimonitor 2024/2025 zeigt, welche Rechtsgebiete und Sozietäten in Deutschland dominieren – Arbeitsrecht bleibt führend, während M&A-Spezialisten deutlich zulegen.
Arbeitsrecht verteidigt seinen Platz als das meistempfohlene Rechtsgebiet in Deutschland, wie der aktuelle Kanzleimonitor 2024/2025 belegt. Mit einem Anteil von 8,9 Prozent an allen Empfehlungen zeigt sich die Bedeutung dieses Fachbereichs, in dem laut der Bundesrechtsanwaltskammer bundesweit über 11.000 Fachanwältinnen und Fachanwälte tätig sind – mehr als in jedem anderen Rechtsgebiet. Gesellschaftsrecht folgt mit acht Prozent der Empfehlungen auf Rang zwei, während das M&A-Segment einen beachtlichen Sprung verzeichnet und sich mit 7,3 Prozent der Empfehlungen weiter etabliert.
M&A-Experten profitieren von einer klaren Steigerung: Mit 720 Empfehlungen verzeichnet dieser Bereich einen Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig klettert Compliance weiter nach oben, getrieben durch zunehmende regulatorische Anforderungen auf EU- und nationaler Ebene. Die wachsende Nachfrage nach Compliance-Expertise zeige die gestiegene Bedeutung dieses Rechtsgebiets für Unternehmen, so die Analyse des Kanzleimonitors.
Datenschutzrecht und Kartellrecht behaupten ebenfalls starke Positionen und gehören zu den gefragtesten Fachbereichen der Unternehmen.
Im Gesamtranking der Sozietäten bleibt CMS Deutschland unangefochten an der Spitze und baut ihren Vorsprung weiter aus. Auf Rang zwei hält Gleiss Lutz seine Position nach einem beeindruckenden Sprung vom achten Platz im Vorjahr. Freshfields Bruckhaus Deringer behauptet sich ebenfalls stark und rundet die Top drei ab.
Die weiteren Plätze der Top Ten belegen Noerr, KPMG Law, Hogan Lovells, Linklaters, Oppenhoff, Heuking Kühn Lüer Wojtek und Taylor Wessing. Bemerkenswert: KPMG Law stellt mit acht Vertretern die meisten Einzelanwälte im Ranking der Top-100-Juristinnen und -Juristen.
Die aktuelle Ausgabe des Kanzleimonitors umfasst insgesamt 32 Rechtsgebiete, die allesamt einen starken Bezug zur Wirtschaft aufweisen. Neben den klassischen Feldern wie Arbeitsrecht, Gesellschaftsrecht und M&A zeigt sich ein zunehmendes Interesse an Litigation, alternativen Streitbeilegungsmethoden (ADR) und dem gewerblichen Rechtsschutz. Vertragsrecht komplettiert die Top Ten.
Das Aktien- und Konzernrecht, das 2023 einen bemerkenswerten Aufschwung erlebte, konsolidiert sich in diesem Jahr auf Rang sieben, während andere Bereiche wie Familienrecht und Strafrecht weniger Gewicht in der wirtschaftsrechtlichen Praxis haben.
Die jährliche Erhebung des Deutschen Instituts für Rechtsabteilungen und Unternehmensjuristen basiert auf 9686 Empfehlungen aus 649 Unternehmen. Der Fokus liegt auf Sozietäten und Einzelanwälten, die von Unternehmensjuristinnen und -juristen für spezifische Rechtsgebiete empfohlen wurden. Die Ergebnisse bieten eine verlässliche Orientierungshilfe für die Zusammenarbeit mit führenden Kanzleien und die Auswahl von Experten für komplexe rechtliche Herausforderungen.
CMS, Gleiss Lutz und Freshfields führen nicht nur das Gesamtranking an, sondern setzen auch Maßstäbe in einzelnen Rechtsgebieten – ein deutlicher Hinweis auf ihre Marktpräsenz und Expertise in einem sich wandelnden rechtlichen Umfeld.
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