Kritische Hürde genommen: Versicherungsfusion Helvetia-Baloise kommt strategischem Aktienpaket näher

Nach dem überraschenden Verkauf des Cevian-Anteils an die Patria Genossenschaft erhält die geplante Schweizer Versicherungsehe neuen Schwung.
Strategischer Aktienhandel beseitigt Fusionshindernis
Im Poker um die Zukunft der Schweizer Versicherungslandschaft wurde ein entscheidender Zug vollzogen: Die Patria Genossenschaft, Hauptaktionärin von Helvetia, hat das 9,35-prozentige Baloise-Aktienpaket des aktivistischen Investors Cevian Capital übernommen. Diese strategische Akquisition beseitigt ein wesentliches Hindernis für die kürzlich angekündigte Fusion.
Der Deal ist für die Fusionspläne von enormer Bedeutung. Die schwedische Investmentgesellschaft Cevian, bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber Unternehmensstrategien, hatte sich zuvor nicht klar positioniert. Ohne ihre Unterstützung wäre das Erreichen der erforderlichen Zweidrittelmehrheit bei der außerordentlichen Generalversammlung am 23. Mai erheblich erschwert worden.
Die Fusion würde den zweitgrößten Versicherungskonzern der Schweiz mit einer Marktkapitalisierung von nahezu 20 Milliarden Franken hervorbringen. Sollten die Aktionäre zustimmen, ist der Vollzug der Transaktion für das vierte Quartal geplant.
Die finanziellen Details der Aktienpaket-Übernahme bleiben unter Verschluss – beide Parteien haben Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart, was Raum für Spekulationen über die Bewertung dieses strategisch wertvollen Anteils lässt.