Deutsche Bank unter Prüfungsdruck: Kleinaktionär stellt Rückstellungspraxis in Frage

01.05.2025
01.05.2025
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Die Postbank-Nachwehen erreichen mit dem Antrag auf Bestellung eines Sonderprüfers eine neue Eskalationsstufe – Vorstand und Abschlussprüfer stehen im Fokus der Kritik.

Timing der Risikovorsorge kritisch hinterfragt

Ein aktivistischer Kleinaktionär fordert die Bestellung eines Wirtschaftsprüfers als Sonderermittler bei der Deutschen Bank. Seine zentrale Frage: Warum wurden erst am Tag einer entscheidenden OLG-Verhandlung Rückstellungen von 1,3 Milliarden Euro für die Postbank-Rechtsfälle gebildet und nicht bereits in den Geschäftsjahren 2022 bis 2024?

Die Bank hat daraufhin die Tagesordnung der Hauptversammlung am 22. Mai entsprechend erweitert, empfiehlt den Aktionären jedoch, gegen den Antrag zu stimmen. In ihrer Stellungnahme betonen Vorstand und Aufsichtsrat, alle Entscheidungen zur Rückstellungsbildung seien in enger Abstimmung mit dem Abschlussprüfer EY und externen Rechtsberatern getroffen worden.

Erfahrener Corporate Governance-Aktivist am Werk

Hinter dem Antrag steht Karl Walter Freitag, der bereits 2019 für Aufsehen sorgte, als er vorübergehend die Entlastung von CEO Sewing und dem damaligen Aufsichtsratschef Achleitner per Gerichtsbeschluss kippen konnte. Als Sonderprüfer schlägt er den Wirtschaftsprüfer Achim Dörner aus Ludwigsburg vor.

Das Management der Bank, das eigentlich im Herbst einen Großteil der Postbank-Klagen durch Vergleiche beigelegt hatte, sieht sich nun mit neuen Fragen zur Bilanzierungspraxis konfrontiert – ein weiteres Kapitel in der scheinbar endlosen Geschichte der problematischen Postbank-Übernahme.

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