Von Beratungsfirmen und Universitäten: Wo erfolgreiche Gründer ihren Ursprung haben

08.12.2024
08.12.2024
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Eine Analyse von mehr als 17.000 Start-ups beleuchtet, welche Unternehmen und Hochschulen die europäische Gründerszene prägen.

Beratungshäuser als Kaderschmiede für Start-ups

Die Verbindung zwischen Unternehmensberatungen und erfolgreichen Gründern könnte kaum enger sein: Laut einer aktuellen Studie von NGP Capital, die den Werdegang von über 31.000 Gründern und 17.836 europäischen Start-ups untersucht hat, sind Beratungen wie McKinsey und BCG zentrale Karrierestationen für viele Entrepreneure.

Mit 445 Start-ups, die mindestens einen ehemaligen McKinsey-Berater im Gründerteam haben, steht das Beratungsunternehmen an der Spitze. BCG folgt mit 379 Gründungen auf Platz zwei. Auch in puncto Risikokapital liegen diese beiden Beratungen vorn: Ehemalige McKinsey-Mitarbeiter sicherten sich insgesamt 14,4 Milliarden US-Dollar, Ex-BCGler 11,8 Milliarden.

Beratung sei der perfekte Crashkurs für angehende Unternehmer, erklärt Bo Ilsoe, Managing Partner bei NGP Capital. Neben analytischem Denken und strategischem Handeln lernen Berater, wie sie Geschäftsmodelle skalieren und Marktlücken identifizieren können – essenzielle Fähigkeiten für Gründer.

Deutsche Arbeitgeber im Gründer-Ranking

Neben den Beratungen hat auch der deutsche Automobilkonzern BMW einen beachtlichen Einfluss auf die Start-up-Szene. Das Unternehmen schaffte es in die Liste der Arbeitgeber, die besonders viele Gründer hervorbringen. Mit seiner engen Verknüpfung von Ingenieurskunst und Management liefert BMW eine solide Grundlage für künftige Entrepreneure.

Die Rolle britischer Universitäten

Nicht nur Arbeitgeber, auch Universitäten prägen die Gründerszene maßgeblich. Besonders britische Hochschulen wie die University of Cambridge, das Imperial College London und die University of Oxford spielen hier eine führende Rolle. Allein Absolventen der University of Cambridge gründeten in den letzten zehn Jahren 411 Unternehmen.

„Britische Universitäten legen schon seit vielen Jahrzehnten großen Wert auf die unternehmerische Ausbildung und eine starke Vernetzung mit der Wirtschaft“, sagt Helmut Schönenberger, Leiter des Gründungszentrums Unternehmer TUM der TU München. Dieses strategische Vorgehen zahlt sich nun aus.

TUM als deutsche Ausnahme

Die Technische Universität München (TUM) zeigt, dass auch deutsche Universitäten in der europäischen Gründerszene Fuß fassen können. Mit 223 Start-ups durch Absolventen liegt die TUM auf Platz sieben im Ranking der Hochschulen. Das Gründungszentrum Unternehmer TUM hat maßgeblich dazu beigetragen, die Universität zu einer Brutstätte für Innovation und Unternehmertum zu machen.

Ein „Leuchtturmwettbewerb“ soll diese Erfolgsgeschichte nun auf andere Hochschulen in Deutschland übertragen. Ziel ist es, bis zu 15 Start-up-Zentren bundesweit aufzubauen und so die Zahl der Neugründungen nachhaltig zu steigern.

Fazit: Beratungen und Bildung als Gründungsbasis

Ob Beratungsfirmen oder Universitäten – der Erfolg vieler Gründer ist eng mit ihrer beruflichen oder akademischen Herkunft verbunden. Beratungen wie McKinsey und Hochschulen wie Cambridge kombinieren Fachwissen mit einem Netzwerk, das Innovationen fördert. Die Herausforderung für Deutschland bleibt, die Start-up-Kultur über Pilotprojekte wie die TUM auf eine breitere Basis zu stellen.

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