Perplexity kündigt IPO-Strategie an: KI-Suchmaschine setzt auf ambitionierten Wachstumskurs

CEO Aravind Srinivas plant Börsengang für 2028 und prognostiziert eine Milliarde US-Dollar jährlichen Umsatz bis 2026 – mehrgleisige Strategie soll Googles Marktdominanz herausfordern.
Klare Kapitalmarktziele und Finanzprognosen
Perplexity strebt einen Börsengang für 2028 an, bis dahin soll ein positives EBITDA erreicht werden. "Bis zum IPO wollen wir uns noch mindestens drei Jahre geben", erklärte CEO Aravind Srinivas im Handelsblatt-Interview. Die KI-Suchmaschine verarbeitet derzeit 25 Millionen Anfragen täglich und plant eine Vervierfachung auf 100 Millionen bis Jahresende.
Das Geschäftsmodell basiert auf Abonnementgebühren von Privatnutzern (20 USD monatlich) sowie Lizenzgebühren von Unternehmenskunden wie Zoom und Hewlett Packard. Parallel entwickelt das Unternehmen einen eigenen Internetbrowser als Alternative zu Googles Chrome, um die Kontrolle über digitale Zugangspunkte zu gewinnen.
Strategische Initiativen: Tiktok und Mobilfunkkooperationen
Perplexity verfolgt aktiv eine potenzielle Übernahme des US-Teils von Tiktok, bewertet die Erfolgsaussichten jedoch realistisch: "Wir sind nicht der Spitzenreiter", so Srinivas mit Blick auf die Konkurrenz durch Oracle. Die Vision: Tiktoks interne Suche zu einer vollwertigen KI-Suchmaschine ausbauen und von der zunehmenden Informationsrecherche jüngerer Nutzer auf der Plattform profitieren.
Im Mobilfunkbereich kooperiert Perplexity bereits mit der Deutschen Telekom für ein app-freies Smartphone-Konzept; weitere ähnliche Partnerschaften sind geplant.
Beeindruckende Kapitalmarktdynamik
Perplexitys Bewertung ist seit der Gründung 2022 auf rund neun Milliarden US-Dollar gestiegen. Laut CNBC verhandelt das Start-up aktuell über eine weitere Finanzierungsrunde zu einer verdoppelten Bewertung von 18 Milliarden Dollar. Die prominente Investorenbasis umfasst Jeff Bezos, Nvidia und SoftBank, wobei Nvidia-CEO Jensen Huang Perplexity laut eigener Aussage "fast jeden Tag" nutzt.
"Ich meine es wirklich ernst", bekräftigt Srinivas seine Ambitionen. "Perplexity wird kein kleines Start-up bleiben."