Wo deutsche Milliardäre studiert haben – und was ihre Karrieren verbindet

Viele der reichsten Deutschen haben ihre Karriere an einer deutschen Hochschule begonnen. Welche Universitäten besonders oft Milliardäre hervorbringen und welche Studienfächer sie gewählt haben.
Deutschlands Elite der Superreichen: Bildung als Erfolgsfaktor?
Deutschland ist die europäische Hochburg der Milliardäre: 2024 gab es hierzulande 130 Menschen mit einem Vermögen von mehr als einer Milliarde Euro. Allein im vergangenen Jahr kamen laut Oxfam neun weitere Superreiche hinzu, ihr Gesamtvermögen wuchs um 26,8 Milliarden US-Dollar. Ein Blick auf ihre Bildungswege zeigt: Ein beachtlicher Teil von ihnen hat eine akademische Laufbahn absolviert.
Das Informationsportal "Studying in Germany" untersuchte, an welchen Universitäten deutsche Milliardäre studiert haben. Das Ergebnis: 40 von ihnen haben einen Hochschulabschluss in Deutschland erworben. Besonders beliebt waren Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Die drei Universitäten, die besonders hervorstechen sind die Technische Universität München (TUM), die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Oxfam warnt vor wachsender Ungleichheit
Die Hilfsorganisation Oxfam sieht das Wachstum der Superreichen kritisch. Sie argumentiert, dass eine zunehmende Konzentration von Vermögen die Demokratie gefährden kann. Besonders in Deutschland würden reiche Familien im Hintergrund politischen Einfluss ausüben, um Steuerprivilegien zu sichern. "Deutschland ist ein Hochsteuerland für Arbeitseinkommen, aber ein Niedrigsteuerland für Vermögende", kritisiert die Organisation. Während der Mittelstand stark besteuert werde, profitierten Milliardäre von Kapitalerträgen und Unternehmensgewinnen.
Fazit: Bildung ist kein Garant für Reichtum – aber oft ein Sprungbrett
Ein Hochschulabschluss ist kein direkter Weg zum Milliardärstatus, doch viele der erfolgreichsten Unternehmer Deutschlands haben sich an Universitäten das Rüstzeug für ihre Karriere geholt. Besonders technische und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge scheinen sich als Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg zu bewähren.