Weiterbildung im Job: Wer nicht lernt, verliert den Anschluss

17.02.2025
17.02.2025
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Im modernen Arbeitsmarkt ist kontinuierliche Weiterbildung keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern Eigeninitiative – doch nicht jeder kommt damit zurecht.

Fachwissen allein reicht nicht mehr

Wer im Beruf erfolgreich sein will, muss nicht nur fachlich kompetent sein. In einer zunehmend dynamischen Arbeitswelt sind Soft Skills und Anpassungsfähigkeit entscheidend. Professor Karl Müller-Siebers von der Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW) in Hannover betont: "Berufstätige agieren nicht im luftleeren Raum. Sie sind ein Teil einer Organisation. "Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit sind ebenso essenziell wie fachliche Exzellenz.

Wandel der Anforderungen: Vom Fleiß zur Teamarbeit

Vor 20 Jahren genügte es, fleißig und pünktlich zu sein. Unternehmen waren hierarchisch organisiert, und klare Weisungen bestimmten den Arbeitsalltag. Mit der Verbreitung von Team- und Projektarbeit hat sich dies grundlegend verändert. Michael Schwartz, Management-Berater aus Esslingen, erklärt: Heute seien Teamfähigkeit, Kommunikations- und Konfliktmanagement zentrale Anforderungen. Die Reibungspunkte in der Zusammenarbeit hätten zugenommen.

Selbstorganisiertes Lernen als neue Norm

Die Digitalisierung und Globalisierung erfordern ein permanentes Anpassen an neue Rahmenbedingungen. Unternehmen können diesen Bedarf nicht allein durch zentrale Schulungsprogramme decken. Werner Ollechowitz, Bereichsleiter Personal bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall, sieht daher einen Paradigmenwechsel: Mitarbeiter müssten ihre Weiterbildung selbst in die Hand nehmen. Lernen wäre Teil des Arbeitsalltags.

Kernkompetenz: Eigenverantwortliches Handeln

Die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren und eigenständig Weiterbildungsmaßnahmen zu organisieren, gewinnt an Bedeutung. Martin Baltes, Gruppenleiter Recruiting beim Dax-Konzern Merck, beobachtet: Wer eigenverantwortlich arbeitet, würde häufig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, werde zur Schlüsselqualifikation. Wer sich gegen Veränderungen sträubt, läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren.

Psychische Belastung durch permanente Weiterbildung?

Nicht jeder Arbeitnehmer kommt mit diesen Anforderungen zurecht. Schwartz weist auf eine besorgniserregende Entwicklung hin: "Viele fühlen sich durch ständige neue Herausforderungen überfordert. Dies könnte mit der Zunahme psychischer Erkrankungen zusammenhängen. "Unternehmen sollten prüfen, ob gezielte Präventionsmaßnahmen hier Abhilfe schaffen können.

Fazit: Ohne Weiterbildung keine Karriere

Die Arbeitswelt ist im ständigen Wandel. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich kontinuierlich weiterentwickeln. Unternehmen und Mitarbeiter stehen gleichermaßen in der Verantwortung: Unternehmen müssen Lernkulturen etablieren, Mitarbeiter hingegen Eigeninitiative zeigen. Wer sich der Herausforderung stellt, hat beste Chancen auf langfristigen Erfolg

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