UBS im Höhenflug: Trading-Erfolg kontrastiert mit Heimatmarkt-Schwäche

05.05.2025
05.05.2025
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Schweizer Bankgigant übertrifft Analystenprognosen trotz überraschender Erosion im traditionellen Kerngeschäft.

Milliardengewinn überzeugt Marktbeobachter

Die UBS demonstriert eindrucksvoll ihre Ertragskraft: Mit einem Nettogewinn von 1,7 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2025 pulverisierte die Schweizer Großbank die Analystenschätzungen von 1,3 Milliarden Dollar. Die Eigenkapitalrendite erreichte beachtliche 11,3 Prozent – ein deutlicher Schritt in Richtung des strategischen Ziels von 15 Prozent bis Ende 2026.

Investmentbank als Wachstumsmotor

Ähnlich wie bei der Deutschen Bank erwies sich das Investmentbanking als entscheidender Ergebnistreiber. Die Sparte steigerte ihre Erlöse um 24 Prozent auf über drei Milliarden Dollar. Besonders beeindruckend: Der Vorsteuergewinn kletterte um 30 Prozent auf 722 Millionen Dollar.

Hauptverantwortlich für diesen Erfolg war der Wertpapierhandel mit einem Erlösplus von 32 Prozent. Die Kapitalmarktaktivitäten verzeichneten hingegen einen Rückgang um 13 Prozent – eine direkte Folge ausbleibender Börsengänge in einem volatilen Marktumfeld.

Vermögensverwaltung profitiert von globalen Unsicherheiten

Das Kerngeschäft der UBS floriert: In der Vermögensverwaltung stiegen die Erlöse um sechs Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar, während der Vorsteuergewinn um 23 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Dollar zulegte. Besonders bemerkenswert: Allein im ersten Quartal flossen netto 32 Milliarden Dollar neue Kundengelder zu – ein klares Indiz dafür, dass vermögende Kunden in geopolitisch turbulenten Zeiten auf die Expertise der Schweizer setzen.

Überraschende Schwäche im Heimatmarkt

Ausgerechnet im traditionell stabilen Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft zeigt die UBS unerwartete Schwächen. Die Erlöse sanken um vier Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar, während der Vorsteuergewinn dramatisch um 37 Prozent auf nur noch 545 Millionen Dollar einbrach. Zwei Faktoren belasten das Ergebnis: Die sinkende Zinsmarge aufgrund des Niedrigzinsumfelds in der Schweiz und Kreditabschreibungen in Höhe von 48 Millionen Dollar aus dem übernommenen Credit-Suisse-Portfolio.

Credit-Suisse-Integration auf Kurs

Trotz der Herausforderungen im Heimatmarkt verläuft die Integration der Credit Suisse planmäßig. Laut CEO Ermotti wurden bereits 65 Prozent der anvisierten Kosteneinsparungen von 13 Milliarden Dollar (Zielhorizont: Ende 2026) realisiert.