Späte Offenlegung, teure Folgen: SEC zieht Elon Musk wegen Twitter-Deal vor Gericht

18.01.2025
18.01.2025
3 Minuten Lesezeit
blog main image

Die US-Börsenaufsicht SEC erhebt Klage gegen Elon Musk wegen verspäteter Offenlegung seiner Aktienkäufe vor der Übernahme von Twitter. Die möglichen Folgen könnten weitreichend sein – auch wenn die politische Lage Musks Position stärken könnte.

Klage wegen Verstoßes gegen Meldepflichten

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen Elon Musk eingereicht. Laut SEC hätte Musk früher offenlegen müssen, dass er sich mit über fünf Prozent an Twitter beteiligen würde. Diese Pflichtverletzung habe ihm ermöglicht, weitere Aktien günstiger zu erwerben, so die SEC. Die Behörde fordert die Rückzahlung der dadurch erzielten Gewinne von mehr als 150 Millionen US-Dollar sowie eine zusätzliche Strafe.

Nach US-Regeln wäre Musk dazu verpflichtet gewesen, die Überschreitung der Fünf-Prozent-Schwelle innerhalb von zehn Kalendertagen zu melden. Laut SEC erreichte Musk diese Schwelle am 14. März 2022, gab jedoch erst am 4. April – elf Tage zu spät – bekannt, dass er bereits neun Prozent der Twitter-Aktien halte. Nach seiner Mitteilung stieg der Aktienkurs um 27 Prozent.

Reaktionen und politische Dynamik

Musks Anwalt bezeichnete die Vorwürfe als haltlos und sprach von einer „Kampagne“ der SEC gegen seinen Mandanten. Musk selbst kritisierte die Behörde scharf und bezeichnete sie als „völlig kaputt“.

Die politische Lage könnte Musks Position jedoch begünstigen. Mit der Amtsübernahme von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar wird auch die Leitung der SEC neu besetzt. Paul Atkins, ein Kritiker strikter Sanktionierungspraktiken, wird die Behörde übernehmen, was die Zukunft der Klage ungewiss macht.

Hintergrund der Twitter-Übernahme

Musk hatte Twitter 2022 für rund 44 Milliarden US-Dollar übernommen und den Dienst in die Plattform X umgewandelt. Die Finanzierung erfolgte durch den Verkauf von Tesla-Aktien und Kredite in Höhe von zwölf Milliarden US-Dollar. Der radikale Jobabbau bei Twitter, bei dem laut Musk 80 Prozent der Belegschaft entlassen wurden, sorgte für internationale Kritik.

Die SEC-Klage reiht sich in eine Serie von rechtlichen Auseinandersetzungen ein, in die Musk in den vergangenen Jahren verwickelt war, darunter eine Betrugsuntersuchung im Jahr 2018, die durch einen Vergleich beigelegt wurde.

Fazit:

Ob die Klage gegen Musk weiterverfolgt wird, bleibt abzuwarten. Die politische Neubesetzung der SEC könnte den weiteren Verlauf des Falls erheblich beeinflussen.

Mehr Flexibilität, mehr Gehalt, mehr Karriere in 2025?

Wenn Sie genau nach diesen Punkten suchen, haben wir da vielleicht was für Sie.Lassen Sie sich kostenlos von einem unserer Berater informieren.

MEHR

Meistgelesene Artikel

article card image
23.02.2024
23.02.2024
3 Minuten Lesezeit

Big-Four im Fokus: Audit-Markt im Wandel

article card image
03.03.2024
03.03.2024
2 Minuten Lesezeit

Neustrukturierung bei EY: Weg zur KG