Porsche implementiert signifikante Prämiensenkung im Rahmen des Kostensenkungsprogramms

Der Sportwagenhersteller reduziert die Mitarbeiterprämie umfast 50 Prozent auf 5.250 Euro – ein konsequenter Schritt im laufenden Konsolidierungskurs zur Bewältigung der operativen Herausforderungen.
Substantielle Anpassung der Vergütungsstruktur
Porsche setzt seine unternehmerischen Anpassungsmaßnahmen nach dem jüngsten Ergebnisrückgang mit einer markanten Reduktion der freiwilligen Sonderzahlungen fort. Für das Geschäftsjahr 2024 haben Vorstand und Betriebsrat eine Mitarbeiterprämie von bis zu 5.250 Euro brutto vereinbart, was gegenüber dem Vorjahreswert von 9.690 Euro eine Verringerung um annähernd 46 Prozent darstellt.
Die Prämiensenkung ist integraler Bestandteil des konzernweiten Ergebnisprogramms, mit dem die Volkswagen-Tochter ihre Kostenstruktur optimieren will. Laut Unternehmensangaben werden die Bonuszahlungen im Management in gleicher Weise "deutlich geringer ausfallen" - ein Signal für die hierarchieübergreifende Umsetzung der Sparmaßnahmen.
Verteilungsmechanismus und Empfängerkreis
Die seit 1997 etablierte Sonderzahlung wird mit dem April-Gehalt ausgezahlt und kommt mehr als 28.000 Beschäftigten zugute. Anspruchsberechtigt sind sämtliche fest angestellten Mitarbeiter der Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften an deutschen Standorten, einschließlich des Leipziger Werks.
Porsche-Personalvorstand Andreas Haffner kommentiert die Anpassung: "Die freiwillige Sonderzahlung fällt zwar niedriger aus als in den vergangenen Jahren. Sie honoriert aber immer noch unsere starke Teamleistung in einem sehr herausfordernden Umfeld."
Hintergrund der wirtschaftlichen Herausforderungen
Die Reduktion erfolgt vor dem Hintergrund eines signifikanten Gewinneinbruchs: Der Konzernüberschuss sank im Jahresvergleich um 30,3 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Als Hauptfaktoren dieser Entwicklung gelten das rückläufige China-Geschäft sowie erhebliche Investitionen in die Erneuerung mehrerer Modellreihen. Der Umsatz verzeichnete einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent auf 40 Milliarden Euro.
Die Prämiensenkung steht im Kontext eines umfassenderen Restrukturierungsprogramms, das zwischen dem Management unter CEO Oliver Blume und dem Betriebsrat vereinbart wurde. Dieses sieht bis 2029 einen Abbau von rund 1.900 Stellen in der Region Stuttgart vor, während gleichzeitig etwa 2.000 befristete Arbeitsverträge nicht verlängert werden.