Google Gemini: Neues Gedächtnis exklusiv für zahlende Nutzer

23.11.2024
23.11.2024
3 Minuten Lesezeit
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Googles KI-Chatbot Gemini bekommt eine Erinnerungsfunktion – doch sie steht nur Premium-Abonnenten zur Verfügung und wirft Datenschutzfragen auf.

Erinnerungsfunktion für individuellere Antworten

Google hat seinen KI-Chatbot Gemini um eine neue Funktion erweitert: Ein Gedächtnis, das Daten und Vorlieben der Nutzer speichert, um personalisierte Antworten zu liefern. Diese neue Fähigkeit, die Google als "hilfreicher und relevanter" beschreibt, ermöglicht es der KI, sich beispielsweise an bevorzugte Restaurants oder bestimmte Vorlieben bei Empfehlungen zu erinnern. Nutzer können durch Phrasen wie "Vergiss nicht" gezielt angeben, welche Informationen gespeichert werden sollen. Auch das Löschen einzelner Erinnerungen oder das komplette Abschalten der Funktion ist möglich.

Konkurrenz zieht vor

Die Einführung der Erinnerungsfunktion kommt spät. Bereits Anfang 2024 hatte OpenAI eine ähnliche Memory-Funktion für seinen KI-Chatbot ChatGPT vorgestellt, die seit September kostenfrei für alle Nutzer verfügbar ist. Google zieht zwar nun nach, schränkt die Funktion jedoch stark ein: Sie steht aktuell nur in englischer Sprache und ausschließlich für die Browser-Version von "Gemini Advanced" zur Verfügung. Nutzer der mobilen Apps sowie nicht zahlende User bleiben vorerst außen vor.

Exklusiv für Premium-Kunden

Das "Google One AI Premium-Abo", das die Erinnerungsfunktion freischaltet, kostet 21,99 Euro im Monat. Neben dem erweiterten KI-Chatbot umfasst es auch 2 Terabyte Cloud-Speicher. Damit ist Googles Ansatz deutlich restriktiver als jener von OpenAI, das seine Memory-Funktion kostenfrei anbietet.

Datenschutz: Offene Fragen und Kritik

Mit der Speicherung persönlicher Daten durch KI-Chatbots stellt sich auch die Frage nach dem Datenschutz. Google betont, dass die gespeicherten Erinnerungen nicht zur Schulung der Sprachmodelle genutzt oder an Dritte weitergegeben werden. Dies soll die Privatsphäre der Nutzer schützen.

Dennoch bleibt Kritik an der Praxis bestehen. Datenschutzexperten warnen vor den Risiken, da sensible Nutzerdaten potenziell angreifbar sind. Ähnliche Bedenken wurden bereits bei OpenAI laut, als es durch Tricks möglich war, Trainingsdaten aus ChatGPT zu extrahieren. Kritiker sehen die Speicherung von Nutzerinformationen als potenzielles Datenschutzproblem, das mit personalisierter Werbung vergleichbar sei – und in einigen Fällen sogar riskanter.

Fazit

Googles Gemini macht einen Schritt Richtung personalisierter KI, bleibt jedoch hinter der Konkurrenz zurück – sowohl beider Verfügbarkeit als auch bei der Kostenstruktur. Während die Erinnerungsfunktion für Premium-Nutzer eine Bereicherung sein könnte, bleibt der Umgang mit sensiblen Daten ein kritischer Punkt. Ob Google seine ambitionierten Ziele mit Gemini erfüllen kann, wird davon abhängen, wie gut es gelingt, Nutzerkomfort und Datenschutz in Einklang zu bringen.

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