Diese Warnzeichen sollten in der Probezeit nicht ignoriert werden

Die Probezeit ist entscheidend – für Unternehmen und neue Mitarbeitende. Diese Red Flags zeigen, wann es besser ist, sich zu trennen.
1. Integration ins Team scheitert
Mitarbeitende, die ständig Vergleiche mit ihrem früheren Arbeitgeber ziehen, können sich oft schwer ins Team einfügen. Aussagen wie „In meinem alten Unternehmen haben wir das immer anders gemacht“ wirken besserwisserisch und können das Teamklima belasten. Veränderungsbereitschaft ist in Zeiten des Wandels jedoch essenziell – wer sich nicht anpasst, zeigt fehlende Schlüsselkompetenzen.
Aus Sicht des Mitarbeiter lässt sich zur Teamkultur vorab wenig sagen, erst die Probezeit gibt Aufschluss. Werden neue Mitarbeitende nicht integriert – etwa durch fehlende Einladungen zum Mittagessen oder mangelnde Kommunikation bei Projekten – sollten sie dies ansprechen. Wer schweigt, riskiert Missverständnisse und wird womöglich als desinteressiert wahrgenommen.
2. Fähigkeiten und Erwartungen passen nicht zusammen
Stellen Vorgesetzte fest, dass Mitarbeitende nicht die erwarteten Fähigkeiten mitbringen, ist schnelles Handeln gefragt. Können Wissenslücken durch Weiterbildungen geschlossen werden? Falls nicht, ist eine Trennung sinnvoll – außer die Person bringt Stärken mit, die in anderen Bereichen genutzt werden können.
Wer sich im Bewerbungsprozess falsch eingeschätzt fühlt, sollte dies klären: Sind die Anforderungen wirklich machbar? Missverständnisse bei der Stellenbeschreibung können zu falschen Erwartungen führen – und frühzeitigem Frust auf beiden Seiten.
3. Jobbeschreibung und Realität klaffen auseinander
Wenn neue Teammitglieder die erwarteten Leistungen nicht erbringen, liegt der Fehler oft an unklaren Aufgabenprofilen. Gerade bei neu geschaffenen Positionen fehlt es häufig an präziser Rollenbeschreibung. Vorgesetzte sollten hier Verantwortung übernehmen und klare Strukturen schaffen, statt unreflektiert Kritik zu üben.
Wenn die Aufgaben stark von der Stellenbeschreibung abweichen oder unklar sind, sollte dies vom Mitarbeiter offen angesprochen werden. Bleiben Chaos und Unklarheiten bestehen, ist Vorsicht geboten – mangelnde Organisation im Onboarding lässt sich oft schwer beheben.
4. Schwaches oder fehlendes Onboarding
Ein strukturiertes Onboarding ist aus Unternehmenssicht essenziell, um neue Mitarbeitende schnell und erfolgreich einzugliedern. Fehlt dieses oder zeigen Mitarbeitende kein Interesse am Einarbeitungsprozess, sollten Führungskräfte genau hinschauen. Engagement beim Onboarding signalisiert langfristiges Interesse.
Aus Mitarbeitersicht deutet ein schlecht organisiertes oder fehlendes Onboarding auf Führungsschwächen hin. Wer keine klaren Prozesse vermittelt oder keinen Wert auf schnelle Integration legt, zeigt Desinteresse – ein klares Warnsignal. In solchen Fällen kann es ratsam sein, die Probezeit zu nutzen, um Alternativen zu suchen.
Fazit
Die Probezeit ist eine wichtige Testphase für beide Seiten. Arbeitgeber müssen klare Strukturen und Erwartungen schaffen, während neue Mitarbeitende Offenheit und Anpassungsfähigkeit zeigen sollten. Werden Warnsignale frühzeitig erkannt, können beide Seiten rechtzeitig handeln – sei es durch Anpassung oder eine einvernehmliche Trennung.