Bewerbungsabbruch-Epidemie: Unternehmen als Verursacher

13.04.2025
13.04.2025
3 Minuten
blog main image

Fast jeder zweite Kandidat verlässt den Rekrutierungsprozess frühzeitig – ein Alarmsignal für HR-Verantwortliche. Während der Fachkräftemangel beklagt wird, scheitern Unternehmen an ihren eigenen Rekrutierungsprozessen. Eine aktuelle Studie offenbart die drei Hauptfluchtursachen für Bewerber.

Kommunikationsvakuum als Dealbreaker

47 Prozent der Arbeitnehmenden ziehen ihre Bewerbung zurück, wenn die Unternehmenskommunikation mangelhaft ist. Das Vakuum zwischen Eingangsbestätigung und Entscheidung wird als Signal wahrgenommen: Kandidaten sind austauschbare Ressourcen, nicht wertvolles Humankapital.

Toxische Interviewpraxis

Mit 46 Prozent nennt fast die Hälfte der Befragten das Verhalten der Interviewenden als Abbruchgrund. Weitere 43 Prozent kritisieren das generelle Auftreten der Personalverantwortlichen. Statt Augenhöhe erleben Kandidaten einseitige Prüfungssituationen, die unfreiwillig Einblick in die Unternehmenskultur geben.

Unverhältnismäßiger Auswahlaufwand

36 Prozent beenden den Prozess bei überdimensioniertem Aufwand. 35 Prozent nennen umfangreiche Business Cases oder Präsentationen als Ausschlusskriterium. Diese Praxis ignoriert die Reziprozität im Bewerbungsprozess – qualifizierte Kandidaten mit Selbstwertgefühl ziehen Konsequenzen.

Der vorzeitige Bewerbungsabbruch ist kein Problem der Kandidaten, sondern ein Symptom dysfunktionaler Prozesse. Nur ein fundamentaler Paradigmenwechsel mit proaktiver Kommunikation, respektvollen Interviews und angemessenen Auswahlverfahren kann diesen Trend umkehren.

Mehr Flexibilität, mehr Gehalt, mehr Karriere in 2025?

Wenn Sie genau nach diesen Punkten suchen, haben wir da vielleicht was für Sie.Lassen Sie sich kostenlos von einem unserer Berater informieren.

MEHR

Meistgelesene Artikel

article card image
23.02.2024
23.02.2024
3 Minuten Lesezeit

Big-Four im Fokus: Audit-Markt im Wandel

article card image
03.03.2024
03.03.2024
2 Minuten Lesezeit

Neustrukturierung bei EY: Weg zur KG