Banking-Virtuose Schenck erweitert Corporate-Governance-Portfolio

18.04.2025
18.04.2025
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Marcus Schenck, Architekt zahlreicher Milliardendeals und eine der schillerndsten Figuren der europäischen Finanzwelt, steht vor seinem nächsten Karrierekapitel. Der Lazard-Spitzenbanker soll das Kontrollorgan des DAX-Wohnungsimperiums Vonovia verstärken – ein strategischer Schachzug des Konzerns in turbulenten Immobilienzeiten.

Finanzdirigent mit erstklassigem Netzwerk

Der Finanzexperte mit akademischem Fundament in Volkswirtschaft orchestriert seit 2022 die Transaktionsaktivitäten von Lazard im deutschsprachigen Raum. Seine Handschrift findet sich bei zahlreichen Schlüsseltransaktionen der vergangenen Dekade, wenngleich sein Stern am Dealmaking-Himmel zuletzt etwas verblasste: Nach einem Podiumsplatz im Branchenranking 2022 rutschte er in der Mergerlinks-Wertung zuletzt aus den Spitzenpositionen.

Vom Treasury-Lenker zum Transaktionskünstler

Schencks Werdegang liest sich wie ein Who's-Who der deutschen Wirtschaftselite: Als Finanzstratege prägte er sowohl die Geschicke des Energieriesen Eon als auch die Finanzpolitik des Frankfurter Bankenprimus Deutsche Bank. Dort stieg er bis in die Rolle des stellvertretenden Konzernlenkers auf und verantwortete das globale Investmentbanking-Geschäft.

Nach einem strategischen Zwischenspiel bei der Londoner Boutique Perella Weinberg Partners folgte 2022 die Rückkehr nach Deutschland unter der Flagge von Lazard – eine Bewegung, die in Finanzkreisen als Coup gewertet wurde.

Governance-Kompetenz im Doppelpack

Die Berufung in das Aufsichtsgremium des Wohnungskonzerns markiert eine Erweiterung seiner Corporate-Governance-Aktivitäten, die bereits ein Mandat beim staatlich gestützten Energieversorger Uniper umfassen. Die Aktionärsversammlung Ende Mai soll Schenck gemeinsam mit Asset-Management-Veteran Michael Rüdiger, der bereits bei Evonik und der deutschen BlackRock-Tochter in Kontrollorganen wirkt, ins Amt heben.

Vonovia-Aufsichtsratsvorsitzende Clara C. Streit sieht in der Doppelberufung einen strategischen Gewinn: "Durch ihre bisherige Tätigkeit im Aufsichtsrat großer Unternehmen und mit ihrer internationalen Erfahrung als Manager werden beide maßgeblich dazu beitragen, die Entwicklung von Vonovia mitzugestalten." Das Duo soll die ausscheidenden Kontrolleure Ute Geipel-Faber und Hildegard Müller ersetzen und frischen Wind in das Gremium bringen.

Für Kapitalmarktbeobachter signalisiert diese Personalie einen klaren Kurs: Der Wohnungskonzern will sein finanzielles Steuerungsinstrumentarium in Zeiten volatiler Märkte und veränderter Zinslandschaften mit erstklassiger Expertise verstärken.

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