X eskaliert Rechtsstreit: Neue Klage gegen Lego, Pinterest und Nestlé

06.02.2025
06.02.2025
4 Minuten
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Der Werbeboykott trifft Elon Musks Plattform X hart – nun zieht das Unternehmen weitere Konzerne vor Gericht.

Ausweitung der Klage gegen Werbeboykott

Der von Elon Musk geführte Kurznachrichtendienst X verschärft seinen Rechtsstreit gegen große Werbekunden, die ihre Anzeigen auf der Plattform eingestellt haben. In einer Erweiterung der bereits im vergangenen Sommer eingereichten Klage richtet sich das Unternehmen nun gegen weitere Konzerne, darunter Nestlé, Abbott, Colgate-Palmolive, Lego, Pinterest, Tyson und Shell. Zuvor standen bereits die World Federation of Advertisers, Mars, CVS Health, Ørsted und Twitch im Fokus der Klage. Unilever wurde nach einer Einigung aus der Liste entfernt.

Hintergrund: Zerwürfnis mit der Werbeindustrie

Der Konflikt begann mit der Global Alliance for Responsible Media (GARM), einer Initiative der World Federation of Advertisers, die sich gegen die Finanzierung von schädlichen oder illegalen Inhalten durch Werbung einsetzte. Nach der Übernahme von Twitter durch Musk im Jahr 2022 geriet X zunehmend in Konflikt mit diesen Richtlinien. Werbeagenturen empfahlen ihren Kunden daraufhin, sich von der Plattform zurückzuziehen. In der Folge brach die Werbefinanzierung von X ein.

Die Klage argumentiert, dass dieser Boykott koordiniert und wettbewerbsschädigend sei. X fordert daher Schadensersatz und ein gerichtliches Ende des Boykotts.

Wirtschaftliche Folgen für X

Der Rückgang großer Werbepartner hat die Struktur der Anzeigenlandschaft auf X deutlich verändert. Laut der Klageschrift stammen die meisten Werbeanzeigen mittlerweile von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dadurch sind die Werbepreise gesunken, was die Umsatzeinbußen der Plattform weiter verschärft.

Musks widersprüchliche Botschaften

Obwohl X nun gerichtlich gegen den Werbeboykott vorgeht, sorgt Musk selbst für widersprüchliche Signale. Erst kürzlich hatte er in einer öffentlichen Veranstaltung Werbekunden brüskiert und ihnen offen geraten, sich von der Plattform fernzuhalten: "Don’t advertise. Go fuck yourself. Is that clear?".

Fazit

Der eskalierende Rechtsstreit unterstreicht die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen X nach dem massiven Werbekunden-Rückgang kämpft. Ob ein gerichtlicher Erfolg dem Unternehmen langfristig hilft oder weitere Werbepartner abschreckt, bleibt abzuwarten.

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