Die Steuerentlastungen der Ampel-Regierung sollen 2025 Erleichterung bringen, doch stark steigende Sozialbeiträge dämpfen die Wirkung – vor allem für Gutverdiener.
Nach intensiven politischen Auseinandersetzungen hat der Bundestag schließlich den Weg für die Steuererleichterungen der Ampelkoalition freigemacht. Die geplanten Reformen sollen ab 2025 eine finanzielle Entlastung für die Bevölkerung bringen. Doch während die Steuern für viele gesenkt werden, schnellen die Sozialabgaben in die Höhe – in einem Ausmaß, wie es seit mehr als 20 Jahren nicht mehr zu beobachten war. Das Ergebnis: Für zahlreiche Steuerzahler bleibt der erhoffte positive Effekt aus, und manche müssen sich sogar auf finanzielle Einbußen einstellen.
Laut Berechnungen von Finanzwissenschaftler Frank Hechtner von der Universität Erlangen-Nürnberg profitieren nur wenige Haushalte tatsächlich von den Maßnahmen. Singles und Gutverdiener sind besonders betroffen:
Die kräftige Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge führt zu einer Belastung, die die Steuererleichterungen in vielen Fällen übersteigt:
Das Steuerpaket umfasst mehrere Entlastungsmaßnahmen:
Allerdings verzögert sich die Umsetzung der Entlastungen. Besonders bei der Lohnsteuer könnte die Umstellung erst ab März 2025 vollständig wirksam sein. Rückwirkende Korrekturen für Januar und Februar sollen dann erfolgen, wie das Bundesfinanzministerium bestätigt.
Die Steuerentlastungen 2025 werden für viele Haushalte durch die stark steigenden Sozialabgaben nahezu aufgehoben. Familien mit mittleren Einkommen profitieren moderat, während Gutverdiener teils deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Die verzögerte Umsetzung der Maßnahmen sorgt zusätzlich für Unsicherheit. Die Frage bleibt, ob diese Balance zwischen Entlastung und Belastung langfristig politisch tragfähig ist.