Sereact sichert sich 25 Millionen Euro – KI-gestützte Robotik auf Wachstumskurs

23.01.2025
23.01.2025
4 Minuten Lesezeit
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Die KI-Technologie des Stuttgarter Start-ups Sereact verspricht eine neue Ära in der Automatisierung. Mit ihrer Software sollen Roboter flexibel einsetzbar sein. Dieses Konzept ruft prominente Investoren auf den Plan – darunter auch Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg.

Flexibilität für jede Robotergeneration

Sereact, gegründet von Ralf Gulde und Marc Tuscher, entwickelt Softwarelösungen, die Industrieroboter unabhängig vom Modell steuern können. Ihr Produkt PickGPT soll Warenhausroboter mit künstlicher Intelligenz ausstatten und damit die Automatisierung auf eine neue Stufe heben. „Unsere Software kann jeden relevanten Knickarm-Roboter steuern“, erläutert CEO Gulde.

Bisherige Industrieroboter sind meist auf bestimmte Modelle beschränkt und darauf ausgelegt, sich wiederholende Aufgaben nach exakter Programmierung auszuführen. Sereact verfolgt einen völlig neuen Ansatz: Die KI soll es den Maschinen ermöglichen, eigenständig zu denken und sich an veränderte Umgebungen anzupassen.

Vom akademischen Konzept zur Marktlösung

Die Gründer arbeiten bereits seit ihrer Jugend gemeinsam an technischen Lösungen. Ihre Vision: Automatisierungstechnik nicht nur für die Massenproduktion, sondern auch für kleinere Betriebe nutzbar zu machen. 2021 gründeten sie Sereact. Der Name des Unternehmens steht für „see, reason, act“ – also sehen, analysieren und handeln. Dieses Konzept beschreibt, wie ihre KI arbeitet: Sie nimmt die Umgebung wahr, trifft datenbasierte Entscheidungen und agiert entsprechend. Diese „Embodied AI“ soll Industrierobotern eine menschenähnliche Anpassungsfähigkeit verleihen.

Große Unternehmen setzen bereits auf Sereact

Bereits seit April 2023 ist PickGPT erhältlich und steuert Roboterarme, die Waren verpacken und transportieren. Auch das Produkt Sereact Lens wird seit 2024 vom Unternehmen verkauft. Dabei handelt es sich um eine Kameralösung zur Analyse von Lagerbeständen und Qualitätskontrolle beschädigter Waren. Sereact hat bereits namhafte Kunden: Neben vielen anderen verwenden auch BMW und Daimler Truck die Produkte.

Investoren setzen auf Sereacts Software-First-Ansatz

Das Unternehmen sucht stetig nach neuen Investoren. Dies brachte ihm jüngst 25 Millionen Euro ein. Das Geld kommt unter anderem vom schwedischen Investor Creandum. Weitere Unterstützer sind prominente Persönlichkeiten wie Nico Rosberg, Mehdi Ghissassi (Google DeepMind) und Ott Kaukver (Checkout.com).

Zukunftspläne: Expansion und weiteres Wachstum

Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen sein Team verdoppeln und von derzeit 40 auf 80 Mitarbeiter erhöhen. Zudem plant Sereact den Markteintritt in den USA, wo bereits erste Kunden akquiriert wurden. Der Fokus soll jedoch weiterhin auf Deutschland liegen. „In Deutschland gibt es Pioniere im Bereich Automation“, stellt Gulde fest.

Mit dem steigenden Interesse an KI-gesteuerten Automatisierungslösungen könnte Sereact eine Schlüsselrolle in der Transformation der Industrie spielen – und dabei deutsche Ingenieurskunst mit künstlicher Intelligenz vereinen.

 

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