Neue M&A-Boutique: Ex-Benchmark-Berater gründen Vega Partners

Zwei erfahrene M&A-Berater verlassen Benchmark International, um mit Vega Partners eine eigene Beratung zu etablieren. Die neue Boutique fokussiert sich auf den Micro- und Small-Cap-Markt und könnte für Private Equity von Interesse sein.
Vega Partners startet in Mönchengladbach
Die deutsche M&A-Beratungsszene erhält Zuwachs: Felix von der Heyden und Lucas Rhönisch, bisher Berater bei Benchmark International, starten mit Vega Partners ihre eigene Beratung. Der Hauptsitz wird in Mönchengladbach sein, wo die beiden Unternehmensgründer bereits ein starkes Netzwerk aufgebaut haben.
Von der Heyden und Rhönisch bringen umfangreiche Erfahrung aus ihrer Zeit bei Deloitte und Benchmark International mit. Sie beginnen als Duo, planen jedoch bereits ihr Wachstum: Bis Ende 2026 soll das Team auf 15 Mitarbeiter anwachsen.
Fokus auf Micro- und Small-Cap-Transaktionen
Vega Partners bleibt im gewohnten Arbeitsumfeld der Gründer: Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen drei und 50 Millionen Euro. Eine Branchenspezialisierung ist nicht vorgesehen – die Berater wollen flexibel agieren, bringen aber Erfahrung aus den Bereichen Software, beratende Dienstleistungen, Industrie, Pharma, Healthcare und Automotive mit.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Nachfolgethemen im Small-Cap-Segment. Vega Partners will passende Käufer für Unternehmer finden, die sich zurückziehen möchten. Darüber hinaus plant das Team, auch auf der Buy-Side aktiv zu werden.
Lucas Rhönisch erklärt: "Wir können uns zum Beispiel gut vorstellen, einen Unternehmer zunächst bei einer ‚Buy & Build‘-Strategie zu unterstützen und im Nachgang dann beim Verkauf an einen Private-Equity-Investor oder Strategen." Insbesondere jüngere Unternehmer seien für diesen Ansatz offen, da er ihnen eine langfristige Perspektive bietet.
Private Equity als potenzielle Klientel
Private-Equity-Investoren haben bereits in der Vergangenheit mit Benchmark International kooperiert. So begleitete die Beratung den Zukauf von Genii Software durch Bregal Unternehmerkapital und unterstützte Stein HGS bei einem Add-on für IK Partners. Vega Partners dürfte daher auch für Finanzinvestoren ein relevanter Ansprechpartner werden.
Flexible Honorarmodelle ohne Zeitdruck
Beim Pricing setzt Vega Partners auf marktübliche Strukturen: "Das Preisniveau soll ähnlich hoch wie das des Wettbewerbsumfelds sein. Wir arbeiten mit einem Fixum für jedes Mandat, damit weder wir noch der Unternehmer Zeitdruck verspüren", erklärt von der Heyden. Erfolgsabhängige Honorare orientieren sich am Transaktionsvolumen, beinhalten jedoch eine Mindestgebühr, um auch bei Distressed-Deals eine Vergütung sicherzustellen. Buy-Side-Mandate werden hingegen auf Basis eines monatlichen Retainers abgewickelt.