Exit über M&A statt IPO: Crédit Mutuel Alliance Fédérale akquiriert OLB-Plattform

23.03.2025
23.03.2025
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Die Eigentümer der Oldenburgischen Landesbank entscheiden sich im Dual-Track-Verfahren für den Verkauf an die französische Bankengruppe statt eines dritten Börsengangsversuchs – ein weiteres Signal für das schwierige IPO-Umfeld.

Strategische Übernahme ersetzt Emissionspläne

Targo Deutschland, eine Tochtergesellschaft der französischen Crédit Mutuel Alliance Fédérale, übernimmt das gesamte Aktienkapital der Oldenburgischen Landesbank (OLB). Die Transaktion dient der französischen Gruppe, der neuntgrößten Bank der Eurozone, zur beschleunigten Expansion in ihrem zweiten Kernmarkt Deutschland. Die finanziellen Konditionen wurden nicht veröffentlicht, der Vollzug steht unter aufsichtsrechtlichem Vorbehalt.

Isabelle Chevelard, Vorstandsvorsitzende der Targobank, begründet die Übernahme mit der "hohen Portfolio-Qualität und dem konservativen Risikomanagement-Ansatz" der OLB. Damit endet der dritte Anlauf für einen OLB-Börsengang seit 2022, nachdem zuvor der Ukraine-Konflikt und später die Bankenturbulenzen um Silicon Valley Bank und Credit Suisse die Pläne durchkreuzt hatten.

Breitere Marktimplikationen und Geschäftsmodell-Synergien

Die aktuelle Eigentümergruppe – der US-Pensionsfonds TRS sowie die Finanzinvestoren Apollo und Grovepoint – hat sich im Dual-Track-Prozess für die M&A-Option entschieden, obwohl OLB-CEO Stefan Barth noch Ende Februar einen IPO für 2025 in Aussicht gestellt hatte. Die OLB ist nicht allein: Auch der Pharmakonzern Stada hat in derselben Woche seine Börsenpläne zurückgestellt.

Die OLB, mit einer Bilanzsumme von 34,3 Milliarden Euro (2024) und einer Million Kunden, sieht im Verkauf langfristige Vorteile gegenüber einem Börsengang, insbesondere verbesserte Finanzierungskonditionen. Das Geschäftsmodell der OLB mit Fokus auf Privat- und Geschäftskunden sowie Spezialfinanzierungen ergänzt das auf Factoring und Leasing konzentrierte Corporate Banking der Targobank.

Die rechtliche Beratung im Dual-Track-Verfahren erfolgte durch Clifford Chance.

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