Deutsche Champions: Rekordquote bei Gehaltsverhandlungen

08.05.2025
08.05.2025
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Heimische Fachkräfte dominieren europaweit den Gehaltspokertisch – wer die besten Karten hat.

Spitzenposition im europäischen Vergleich

Deutsche Fach- und Führungskräfte beweisen eindrucksvolle Verhandlungsstärke: Mit einer Erfolgsquote von 24 Prozent bei Gehaltsverhandlungen setzten sie sich 2024 klar an die europäische Spitze, wo im Durchschnitt nur 18 Prozent der Angestellten ein Gehaltsplus durchsetzen konnten. Dies belegt die aktuelle "Talent Trends 2025"-Umfrage der Page-Group, für die rund 19.000 Beschäftigte befragt wurden.

Strategiewechsel: Verhandeln statt Jobwechsel

Der Trend ist eindeutig: Immer mehr deutsche Beschäftigte versuchen, bei ihrem aktuellen Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung zu erzielen, statt sich nach besser bezahlten Positionen umzusehen. 45 Prozent äußerten den Wunsch nach mehr Vergütung – ein deutlicher Anstieg gegenüber 37 Prozent im Vorjahr.

Branchengewinner: Finanz- und Tech-Sektor

Die stärkste Verhandlungsposition haben derzeit Mitarbeitende im Finanzbereich. Mit Erfolgsquoten von 39 bzw. 35 Prozent liegen Beschäftigte der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche weit über dem Durchschnitt. Auch Technologie- und Telekommunikationsexperten überzeugen mit einer 30-prozentigen Erfolgsquote.

Alter und Position als entscheidende Faktoren

Überraschend deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Altersverteilung: Jüngere Fachkräfte zwischen 20 und 30 Jahren waren mit einer Erfolgsquote von 42 Prozent besonders erfolgreich.

Der optimale Zeitpunkt für Gehaltsverhandlungen liegt zwischen dem dritten und fünften Jahr der Betriebszugehörigkeit – hier konnten 29 Prozent ein Plus erzielen. Zu diesem Zeitpunkt werden Erfolge und konstante Leistung erkennbar – ein Argument, das besonders jüngere Beschäftigte für sich nutzen können.

Auch die Hierarchie spielt eine entscheidende Rolle: Top-Level-Manager erreichen mit 43 Prozent die höchste Erfolgsquote, gefolgt von Senior Managern (31 Prozent). Fachkräfte ohne Führungsverantwortung müssen sich dagegen mit einer Erfolgsquote von nur 15 Prozent begnügen.