Dax rutscht erneut unter 20.000 Punkte – Anleger warten auf klare Impulse

06.01.2025
06.01.2025
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Nach einem kurzen Überschreiten der psychologisch wichtigen 20.000-Punkte-Marke gibt der Dax wieder nach. Politik und Währungsschwankungen prägen die ersten Tage des Börsenjahres.

Dax: Erneuter Rückfall unter die 20.000er Marke

Der Dax startete das neue Börsenjahr mit einer Achterbahnfahrt. Nach einem kurzen Anstieg auf 20.031 Punkte fiel der Leitindex am Freitagvormittag erneut unter die wichtige 20.000er Marke zurück. Mit 19.939 Punkten notiert der Dax aktuell 0,4 Prozent unter dem Schlussstand des Vortags. Dabei hatte der Index am Donnerstag noch bei seinem Tageshoch von 20.024 Punkten geschlossen.

Analysten wie Thomas Altmann von QC Markets betonen die Bedeutung dieser Schwelle: „An der 20.000 wird sich für die erste Phase des Jahres 2025 entscheiden, ob die Bullen oder die Bären das Zepter übernehmen.“ Der Markt sucht weiterhin nach überzeugten Käufern, doch geopolitische Unsicherheiten und die bevorstehende Amtsübernahme von Donald Trump belasten die Anlegerstimmung. Besonders die Aussicht auf mögliche Strafzölle durch den neuen US-Präsidenten könnte die Wirtschaft in Europa weiter unter Druck setzen.

Politische Unsicherheiten und makroökonomische Daten im Fokus

Am Freitag sorgen politische Ereignisse und neue Arbeitsmarktdaten für Bewegung. Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre Zahlen für Dezember veröffentlicht, während in den USA die politische Bühne Aufmerksamkeit erregt. Dort tritt der neu gewählte Kongress zusammen, und die Wahl des „Speakers“ des Repräsentantenhauses steht an. Verzögerungen könnten auch Auswirkungen auf die Bestätigung des Wahlergebnisses am 6. Januar haben, was zusätzliche Unsicherheiten für die Märkte schaffen könnte.

Währungsmärkte: Schwacher Euro belastet

Am Devisenmarkt setzt der Dollar seine Stärke fort, während der Euro weiter unter Druck steht. Am Freitag notierte der Euro bei 1,0273 Dollar, nachdem er am Donnerstag erstmals seit 2022 unter die Marke von 1,03 Dollar gefallen war. Die Abschwächung des Euro wird durch die Erwartung größerer Zinsunterschiede zwischen der Fed und der EZB begünstigt. Während Händler bei der US-Notenbank für 2025 nur moderate Zinssenkungen von 45 Basispunkten einpreisen, erwarten sie bei der EZB über 100 Basispunkte.

Analysten warnen, dass ein schwächerer Euro durch höhere Importpreise die Inflation in der Eurozone neu anfachen könnte. „Damit besteht auch die Gefahr, dass der schwache Euro über höhere Importpreise die Inflation neu entfacht“, kommentiert Altmann.

Einzelwerte: Deutsche Telekom startet Aktienrückkaufprogramm

Bei den Einzelwerten zählt die Deutsche Telekom zu den Gewinnern im Dax. Die Aktien legten um bis zu 0,8 Prozent zu. Der Konzern hat mit der ersten Tranche seines Aktienrückkaufprogramms begonnen, bei dem bis Anfang April Papiere im Wert von bis zu 550 Millionen Euro zurückgekauft werden sollen. Bis Ende 2025 plant die Telekom, eigene Aktien im Gesamtwert von zwei Milliarden Euro zu erwerben. Dieses Vorhaben wird von Analysten positiv bewertet und dürfte das Vertrauen der Investoren stärken.

Fazit: Ungewisse Zeiten für den Dax

Die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten bleibt ein zentrales Thema für den Dax. Ob der Leitindex diese Hürde nachhaltig überwinden kann, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Anleger behalten sowohl die internationalen Märkte als auch die Entscheidungen der Notenbanken und politischen Akteure genau im Blick.

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