Continental: ContiTech-Verkauf und Börsengang des Autogeschäfts geplant

Continental strukturiert sich neu: Der Verkauf von Teilender ContiTech-Sparte startet 2025, während das Autogeschäft bis Ende des Jahres an die Börse gehen soll.
Neuausrichtung bei Continental
Continental forciert die Neuausrichtung seines Konzerns und plant den Verkauf von Teilen der Kunststoff- und Kautschuksparte ContiTech. Im Mittelpunkt steht dabei das Geschäftsfeld Original Equipment Solutions (OESL), das sich auf die Herstellung von Gummikomponenten für Automobilhersteller spezialisiert hat. Der Verkaufsprozess soll bereits im ersten Quartal 2025 anlaufen. Laut Unternehmensangaben wird die Einheit, die mehr als 16.000 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit potenziellen Interessenten präsentiert. Ziel dieser Maßnahme ist es, die strategische Ausrichtung der Sparte verstärkt auf Industriekunden zu konzentrieren und die Aktivitäten in diesem Bereich auszubauen.
Börsengang des Autogeschäfts geplant
Gleichzeitig verfolgt Continental die Strategie, sein angeschlagenes Autogeschäft bis Ende 2025 an die Börse zu bringen. Verantwortlich für diesen Prozess ist Philipp von Hirschheydt, der die Abspaltung und Platzierung an den Kapitalmärkten vorantreibt. Im Sommer 2025 plant der Konzern einen Kapitalmarkttag, um Investoren und Stakeholdern einen umfassenden Einblick in die strategischen und finanziellen Ziele zu geben. Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Reitzle betonte, dass dieser Schritt einen zentralen Meilenstein darstellt, um den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.
Herausforderungen im Automotive-Bereich
Das Autogeschäft von Continental kämpft seit Jahren mit finanziellen Herausforderungen. Seit 2018 hat dieser Bereich keine schwarzen Zahlen mehr geschrieben. Sinkende Stückzahlen, Margendruck und hohe Investitionen in die Elektromobilität belasten nicht nur Continental, sondern die gesamte Branche der Autozulieferer.
Strategischer Fokus auf Industriekunden
Mit der Veräußerung von Teilen der ContiTech-Sparte unterstreicht Continental seinen strategischen Fokus auf Industriekunden. Diese Entscheidung soll dazu beitragen, die schwankenden Ergebnisse aus dem Automotive-Bereich auszugleichen und die Stabilität des Konzerns zu erhöhen.
Fazit
Mit dem geplanten Verkauf von Teilen der ContiTech-Sparte und dem Börsengang des Autogeschäfts stellt sich Continental strategisch neu auf. Ziel ist es, die Margenschwäche im Automotive-Bereich auszugleichen und den Konzernwert langfristig zu steigern. Ob diese Maßnahmen greifen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.