Bitcoin erreicht neues Allzeithoch: Über 97.000 Dollar – Anleger blicken auf die 100.000-Dollar-Marke

24.11.2024
24.11.2024
4 Minuten Lesezeit
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Nach einem leichten Kursrückgang am vergangenen Wochenende hat die führende Kryptowährung Bitcoin einen weiteren Meilenstein erreicht. Am Donnerstagmorgen durchbrach der Bitcoin-Kurs die Marke von 97.000 Dollar und markierte damit ein neues Allzeithoch. Damit setzt sich der bemerkenswerte Aufwärtstrend fort, der Anleger und Analysten gleichermaßen in Atem hält. Seit Jahresbeginn verzeichnet Bitcoin damit eine Wertsteigerung von rund 131 Prozent.

Optimismus und starke Dynamik am Kryptomarkt

Timo Emden, Marktanalyst bei Emden Research, kommentierte die jüngste Entwicklung mit Blick auf das Anlegerverhalten: „Der Risikoappetit der Investoren bleibt weiterhin stark ausgeprägt.“ Die Dynamik der Kursrally zeigt sich auch daran, dass selbst am Wochenende größere Gewinnmitnahmen ausgeblieben sind – ein Zeichen für das anhaltende Vertrauen der Marktteilnehmer. Viele Anleger haben mittlerweile die psychologisch wichtige Marke von 100.000 Dollar im Blick.

Die derzeitige Aufwärtsbewegung wird maßgeblich durch politische und regulatorische Entwicklungen in den USA beeinflusst. Vor allem die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten hat die Spekulationen über eine Regierung angeheizt, die Kryptowährungen mit mehr Wohlwollen entgegensteht. Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, regulatorische Hürden für Kryptowährungen abzubauen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass unter seiner Regierung Banken verstärkt die Möglichkeit erhalten könnten, digitale Vermögenswerte in ihre Geschäftstätigkeit zu integrieren.

Hoffnung auf neue Spot-ETFs

Neben den politischen Aussichten beflügelt auch die Hoffnung auf neue börsengehandelte Fonds (ETFs) die Kursentwicklung. Solche Spot-ETFs könnten Investoren ermöglichen, direkt von der Kursentwicklung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu profitieren, ohne die digitalen Assets selbst halten zu müssen. Dies würde insbesondere institutionellen Investoren den Markteintritt erleichtern.

Die Strategen der US-Bank JPMorgan, angeführt von Nikolaos Panigirtzoglou, sehen in der Zulassung solcher ETFs erhebliches Potenzial für den Markt. Bislang greifen Anleger auf Alternativen wie den direkten Handel oder Bankschuldverschreibungen (ETNs) zurück. Sollten Spot-ETFs eingeführt werden, könnte dies zu einer signifikanten Kapitalzufuhr führen. Allerdings schätzen die Experten von JPMorgan Spekulationen über eine nationale Bitcoin-Reserve unter Trump als wenig realistisch ein. Dennoch tragen solche Gerüchte zur positiven Marktstimmung bei.

Übernahmegerüchte sorgen für zusätzlichen Rückenwind

Ein Bericht der Financial Times könnte ebenfalls zur jüngsten Kursrally beigetragen haben. Demnach steht die Trump Media and Technology Group kurz vor der Übernahme der Krypto-Handelsplattform Bakkt Holdings. Diese Nachricht hat in der Kryptobranche für Aufsehen gesorgt, da Trump fast 53 Prozent der Anteile an Trump Media hält, dem Betreiber des Netzwerks „Truth Social“.

Die potenzielle Übernahme wird von Marktteilnehmern als weiterer Hinweis auf die zukünftige Ausrichtung der Trump-Regierung gesehen. Sollte diese Transaktion zustande kommen, könnte sie das Engagement der USA im Bereich Kryptowährungen stärken und dem Markt zusätzliches Vertrauen verleihen.

Blick auf die Inflationsdaten und die Rolle der Federal Reserve

Während der Kryptomarkt neue Höchststände erreicht, werfen Ökonomen einen kritischen Blick auf die jüngsten Inflationsdaten aus den USA. Laut dem US-Arbeitsministerium stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies liegt über dem Zielwert der Federal Reserve von zwei Prozent. Besonders die Kerninflation, die Energie- und Lebensmittelpreise ausschließt, bleibt mit 3,3 Prozent auf einem hohen Niveau.

Die angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Donald Trump, darunter Importzölle und Steuererleichterungen, könnten die Inflation weiter anheizen. Dies könnte wiederum die Zinspolitik der Fed beeinflussen. Noch vor Weihnachten wird die Federal Reserve ihre nächste Zinsentscheidung treffen, was auch Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben könnte.

Kursziel: 100.000 Dollar und darüber hinaus?

Mit einem aktuellen Kurs von knapp 97.500 Dollar nähert sich Bitcoin immer mehr der magischen 100.000-Dollar-Marke. Analysten und Anleger sind optimistisch, dass diese Schwelle in naher Zukunft erreicht werden könnte. Sollte dies gelingen, wäre dies ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Kryptowährung und ein starkes Signal für den gesamten Kryptomarkt.

Die derzeitige Kursentwicklung zeigt, dass Bitcoin weiterhin als attraktive Anlageklasse wahrgenommen wird – sowohl von Privatanlegern als auch von institutionellen Investoren. Mit Blick auf die politischen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen bleibt der Kryptomarkt ein dynamisches und spannendes Investmentfeld.