Bankkonsolidierung in Italien: UniCredit auf Zielgerade bei 14-Milliarden-Euro-Offerte für Banco BPM

Die italienische Großbank nähert sich dem erfolgreichen Abschluss ihrer Übernahmebestrebungen, während Mailänder Insidern zufolge auch die römische Regierung unter gewissen Auflagen ihre Zustimmung signalisiert – ein entscheidender Schritt im aufsichtsrechtlich sensiblen Bankensektor Italiens.
Sequenzielle regulatorische Freigaben nehmen Form an
UniCredit macht substantielle Fortschritte bei ihrer strategischen Übernahmeofferte für den nationalen Wettbewerber Banco BPM. Nach der bereits erteilten Genehmigung der italienischen Börsenaufsicht Consob zeichnet sich nun auch die grundsätzliche Zustimmung der italienischen Regierung ab, wie Reuters unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen berichtet.
Die Regierung in Rom, die aufgrund der sogenannten"Golden-Power"-Regelung über weitreichende Interventionsrechte bei Übernahmen in strategischen Wirtschaftssektoren wie dem Bankenwesen verfügt, tendiert demnach zu einer Freigabe – allerdings unter bislang nichtspezifizierten Auflagen. UniCredit selbst lehnte eine Stellungnahme zu dieser Entwicklung ab.
Consob-Freigabe als finaler Schritt der Aufsichtsbehörde
Mit der am Mittwoch erfolgten Genehmigung durch die italienische Börsenaufsicht Consob hat UniCredit bereits die letzte formelle Hürde auf Ebene der Kapitalmarktaufsicht für den Start ihres Übernahmeangebots genommen. Die Offerte für Banco BPM hat ein Gesamtvolumen von 14 Milliarden Euro.
Die ausstehende Entscheidung der italienischen Regierung stellt nun den finalen kritischen Schritt im Genehmigungsprozess dar. Die "Golden-Power"-Regelung erlaubt es Rom, Übernahmen in strategischen Sektoren wie Energie, Telekommunikation und Bankwesen zu blockieren oder mit spezifischen Auflagen zu versehen.